Lernen wie man Leben rettet
«Ich spritze jetzt dem Patienten 100mcg Adrenalin in die Vene!» – «Verstanden, Du spritzt jetzt 100mcg Adrenalin» sagt die Teampartnerin der anzugehenden Rettungssanitäterin. Beide arbeiten hoch konzentriert und zielführend. Das von ihnen bearbeitete Fallbeispiel zeigt sich kniffliger als gedacht. Die Ausbildnerin, welche das Training leitet, hat für die angehenden Rettungssanitäterinnen ein Beispiel ausgewählt, in welchem der Patient eine allergische Reaktion auf einen Bienenstich zeigt.
Solche und ähnliche Trainings führen Rettungsdienstmitarbeitende in regelmässigen Abständen durch. Auch nach ihrer Ausbildung wird ein hohes Mass an betrieblichem Lernen gefordert. Nur so kann gewährleistet werden, dass im Notfall die richtigen Massnahmen getroffen werden. Die beiden Kolleginnen gehen beide noch zur Schule. Insgesamt dauert die Ausbildung 3 Jahre.
Voraussetzung für die Ausbildung
Voraussetzung für die Zulassung zur Ausbildung ist eine abgeschlossene Berufslehre oder eine bestandene Matura. Die Ausbildung zielt darauf ab, verschiedene Kompetenzen zu erlangen. Durch eine ausgewogene Mischung aus Schule, Praktika und die Arbeit im rettungsdienstlichen Alltag, werden die Studierenden auf die Abschlussprüfung vorbereitet.
Das Examen bildet den Höhepunkt der Ausbildung. Es attestiert dem examinierten Rettungsdienstmitarbeitenden die Fähigkeit, kritisch-komplexe Situationen selbstständig oder im Team zu bewältigen.
Bis es aber soweit ist, durchlaufen die Studierenden unterschiedliche Phasen an Begleitung.
Im Ausbildungsbetrieb
Zu Beginn fahren die Lernenden mit zwei Berufskollegen aus. So kann ein Eindruck vom zu erlernenden Handwerk gewonnen werden. Nach Erlangen der geforderten Fähigkeiten folgt der nächste Schritt. Dies ist die Übernahme einfacherer Krankentransporte im Zweierteam. Engmaschig begleitet durch diplomierte Arbeitskollegen und Berufsbildende, kann das schulisch erworbene Wissen mit der Praxis verknüpft werden. Mit zunehmender medizinischer Erfahrung und der Fähigkeit komplexe Situationen zu bewältigen, werden schrittweise schwierigere Aufgaben an die Studierenden übergeben. Damit wird gewährleistet, dass die in Ausbildung stehenden gefordert, aber nicht überfordert werden.
Interesse?
Wir sind jeder Zeit gerne für Sie da.
